Am 28. Januar 2024 stellten der Schloss Ostrau e.V. und die Landgesellschaft Sachsen-Anhalt mbH das neue Nutzungskonzept für Schloss Ostrau der Öffentlichkeit vor. Zahlreiche Interessierte sowie Presse- und Medienvertreter waren der Einladung gefolgt und informierten sich über die Ergebnisse eines mehrere Monate währenden Prozesses. Diesen hatte der Trägerverein initiiert und die Landgesellschaft federführend umgesetzt. Im Mittelpunkt standen dabei die Bewertung vorhandener Bausubstanz, die Analyse existierender Nutzungen, die Ableitung von Bedarfen und schließlich die Entwicklung eines zukunftsfähigen Nutzungsansatzes. Wichtiger Bestandteil waren ebenso Beteiligungsveranstaltungen, bei denen Interessierte eigene Ideen einbringen konnten.
Nun liegt das Konzept vor und kann hier eingesehen werden:
Nutzungskonzept „Europa-Schloss Ostrau“
Wir sind froh, mit dem Konzept einen zukunftsweisenden „Fahrplan“ für das Schloss und unsere Vorhaben zu besitzen. Die äußerst positive Resonanz auf die Präsentation am 28. Januar 2024 bestärken uns, diesen Weg weiter zu gehen und alle Kraft auf die Umsetzung des Konzeptes zu konzentrieren. Entscheidend für den Erfolg wird jedoch sein, dass dies von so vielen Menschen wie möglich unterstützt wird. Dazu laden wir recht herzlich ein! Eine wirkungsvolle und unkomplizierte Möglichkeit zur Unterstützung ist die Mitgliedschaft in unserem Verein. Darüber hinaus ist vieles weitere denkbar. Bei Interesse lassen Sie uns einfach miteinander ins Gespräch kommen.
Ausgangspunkt für die Erstellung des Konzepts war die Beendung der schulischen Nutzung des Schlosses in 2023 durch den Auszug der Grundschule. Mit dem Nutzungskonzept ist nun eine Grundlage dafür entstanden, Schloss Ostrau als wichtigen Ort des gesellschaftlichen Miteinanders in der Gemeinde Petersberg sowie als beliebtes Ausflugsziel und geschätzten Ort der Kunst und Kultur in der Region zu erhalten. Zu diesem Zweck strebt der Schloss Ostrau e.V. an, die Nutzung des gesamten Gebäudes zu übernehmen und die Sanierung innerhalb der kommenden Jahre strukturiert umzusetzen. Dabei soll Schloss Ostrau Eigentum der Kommune bleiben und so langfristig für die Allgemeinheit gesichert werden.
Die angestrebte Nutzung soll Schritt für Schritt aufgebaut, bestehende Nutzungen dabei erhalten und weiterentwickelt werden. So bleibt Schloss Ostrau in erster Linie ein offener Ort für Begegnung und Geselligkeit, eine Heimstatt soziokultureller Gruppen von Menschen unterschiedlichster Betätigung, Bedürfnisse und Interessen aus Ort und Region. Zugleich wird die Bedeutung von Schloss Ostrau als Veranstaltungsort der darstellenden und bildenden Kunst, der Musik und der Literatur gehoben und ausgeweitet. Wichtigste wirtschaftliche Bedeutung kommt dabei der Gastronomie zu, die um einen umfangreichen, bereits heute stark nachgefragten Bereich für Übernachtungen ergänzt wird. Das Schloss-Café soll dabei zu einem vollwertigen Gaststättenbetrieb heranwachsen, die Voraussetzungen für standesamtliche Eheschließungen, Hochzeits- und andere private Feierlichkeiten aufgewertet und erweitert werden.
Für die inhaltliche Ausrichtung der künftigen Nutzung griff die Mitgliederversammlung des Schloss Ostrau e.V. die interkulturelle Prägung von Schloss Ostrau in seiner Geschichte und das verbindende Wirken Hans-Hasso von Veltheims auf. Veltheim hatte in den 1930er Jahren eine Begegnungsstätte für Wissenschaftler und Künstler etabliert, die durch geistige Offenheit und Toleranz geprägt war. Davon ausgehend sieht der Verein nun das neu entstehende »Europa-Schloss Ostrau« der Idee eines geeinten Europas verpflichtet. Er will mit der dieser thematischen Ausrichtung durch Begegnungs-, Bildungs- und Beteiligungsangebote wirksam dazu beitragen, den Prozess der europäischen Integration für interessierte Menschen erlebbar und Partizipation an seiner Gestaltung in der Öffentlichkeit wahrnehmbar zu machen.
Bei der herausfordernden Aufgabe der Sanierung sieht sich der Verein auf Fördermittel angewiesen. Eine umfangreiche Darstellung der in Frage kommenden Fördermöglichkeiten beinhaltet das Konzept ebenso, wie auch eine ausführliche Beschreibung der Abfolge notwendiger baulicher Maßnahmen. Hierbei stehen außen die Sanierung des Daches und im Inneren der Ausbau gastronomischer Funktionsräume sowie die Einrichtung eines großen, multifunktional nutzbaren Saals, des »Europa-Saals« am Anfang.